Gewohnheiten in Organisationen identifizieren und ändern
Die Beharrungselemente einer Organisation sind eingespielte und oft unbewusste, automatisierte Gewohnheiten
Gewohnheitsmuster
Die Lernfelder, die aus diesen Gewohnheiten herausführen sollen, sind im engen Wortsinn noch keine Muster. Sie müssen erst entworfen und gelebt werden. Wir nennen sie Perspektivmuster.
Perspektivmuster
Alle Gewohnheiten stabilisieren sich systemisch (Alles hängt mit Allem zusammen) und sorgen so für die Beharrung des Systems. Gewohnheiten sind hochgradig automatisiert.
Wenn interveniert wird, muss man alle Kernelemente unter Beobachtung halten, um die Resonanzen (rückkoppelnde Beharrungsimpulse) beachten zu können und um entsprechend reagieren zu können. Der Vorteil, die Kernelemente der Beharrung zu kennen und um ihre gegenseitige Beeinflussung zu wissen, besteht darin, dass man die Komplexität eines Systems soweit vereinfacht hat, dass die Interventionen zielgerichteter und in ihren Rückkoppelungseffekten verständlicher werden.
Über eine spezielle Interviewtechnik kommen wir sehr schnell den problematischen Gewohnheiten auf die Spur. Wir verdichten unsere Erkenntnisse in 5 bis maximal 7 Themenfelder (Cluster) und hinterlegen sie mit anonymisierten Beispielen aus der Praxis.
Dieser sogenannte System-Beharrungs-Kreis ist nun die Grundlage für den Interventions-Kreis. Die problematischen Verhaltensmuster werden in in zukünftig konstruktivere Verhaltensmodelle übersetzt und mit Lernthemen der Praxis hinterlegt.
Dieses Verfahren gibt uns und den Auftraggebern die Möglichkeit, die komplexe kulturelle Ausprägung einer Organisation, strukturiert bearbeiten zu können und trotzdem rekursive Auswirkungen im Blick zu behalten.
Praxisbeispiel
Eine Übung, die einen sinnlichen Eindruck zum Thema Komplexität vermittelt
(Herzlichen Dank an die Sport Studentinnen und Studenten der Universität Koblenz-Landau die sich mir für dieses Video zur Verfügung gestellt haben.)
Stahl-Glas-Konstruktion am Berliner Hauptbahnhof